Im Rahmen des sogenannten erweiterten Probebetriebs wird seit Dezember 2015 das digitale Funknetz für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben umfangreichen Tests unterzogen. Der Digitalfunk bietet den Einsatzkräften einige entscheidende Vorteile gegenüber dem teilweise 50 Jahre alten Analogfunk. Da diese Technik aber noch verhältnismäßig „neu“ ist muss sie auch auf Herz und Nieren getestet werden.
Am Samstag, 16. April 2016, fand in diesem Zusammenhang ein Massenbelastungstest der Funkzellen statt. Hierzu trafen sich etwa 200 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, THW, Johanniter Unfall Hilfe, DLRG und Wasserwacht zusammen mit Ihren 80 Kraftfahrzeugen auf dem Truppenübungsplatz in Bodelsberg.
Nach einer Einweisung für die Teilnehmer wurden die ersten Tests zum Thema „Verbindungsqualität und –stabilität“ bei einer Überlastung der einzelnen Funkzellen durchgeführt. Die Einsatzkräfte verteilten sich mit allen Fahrzeugen (bzw. den in den Fahrzeugen festverbauten Funkgeräten) und den Handfunkgeräten auf dem Truppenübungsplatz. Die Teilnehmer dokumentierten wie lange es dauerte, bis eine Verbindung aufgebaut werden konnte und wie lange diese Verbindung gehalten werden konnte.
Zur Stärkung gab es am Mittag eine Brotzeit, die von der Stadt Kempten sowie von der Johanniter Unfallhilfe bereitgestellt wurde.
Am Nachmittag fand der zweite Test statt. Hierbei ging es um die Sprachqualität beim Wechsel zwischen verschiedenen Funkzellen. In einem beeindruckenden Konvoi fuhren zahlreiche Fahrzeuge der BOS-Einsatzkräfte von Bodelsberg über die A7 bis zur Raststätte Allgäuer Tor und wieder zurück. Während der Fahrt wurden Testsätze über ein Tonband eingespielt. Die Aufgabe der Teilnehmer war es, zu notieren, wenn Übertragungsstörungen festgestellt wurden. Die Ergebnisse der Tests wurden anschließend der Projektgruppe übergeben.
Für die Projektgruppe war es besonders wichtig, dass so viele Einsatzkräfte bei den Tests teilgenommen haben. An diesem Tag konnten die Stärken aber auch die Schwächen des Digitalfunks gut getestet werden. Das ist wichtig, damit die Helfer auch bei großen Einsätzen ohne Probleme miteinander kommunizieren können.
