Anlässlich einer Alarmübung wurde eine Explosion auf dem Firmengelände der Firma BauMit in Reckenberg bei Bad Hindelang simuliert. Das Szenario war, das eine unter Druck stehende Wasserdampfleitung bei Wartungsarbeiten in einem unterirdischen Versorgungstunnel explodiert und in der Folge ein Teil des Tunnels eingstürzt ist. Mehrere Personen, welche sich zu dem Zeitpunkt im Tunnel aufhielten wurden bei dem Ereignis verschüttet.
Als Einsatzaufgaben erwartete die Retter das Erkunden der Schadenstelle sowie das Vordringen durch die Trümmer mit schwerem Gerät. Kräfte der BRK-Bereitschaften Sonthofen und Immenstadt unterstützen durch die Einrichtung einer Versorgungsstelle an der warmer Tee ausgegeben wurde und richteten einen Behandlungsplatz für die Verletzten ein.
Bei der Erkundung wurde u. a. ein Gaswarngerät eingesetzt um vor eventuellen Atemgiften zu warnen. Der Erkundungstrupp rückte unter Eigensicherung mit Gurten und Seilen in das Schadensobjekt vor und konnte schnell Kontakt mit den Verschütteten aufnehmen. Stück für Stück mussten sich die Retter durch die Trümmer aus Stahl, Beton und Holz vorarbeiten. Erschwert wurde die Arbeit durch die schlechte Sicht, welche sich durch den "Wasserdampf" begründete.
Während der Arbeiten kam es immer wieder zu Komplikationen durch plötzlich eindringendes Wasser in die Schadenstelle, welches zusätzlich zu den eigentlichen Rettungsmaßnahmen noch abgepumpt werden musste.
Nach ca. 3 Stunden waren die Verschütteten gerettet und an den Sanitätsdienst übergeben.
Bei einer anschließenden Brotzeit in der Unterkunft des THW hatten die Mitglieder der beteiligten Einheiten von THW und BRK noch Gelegenheit, die Übung zu diskutieren.
Für alle Beteiligten war die Übung ein Erfolg, jedoch auch lehrreich und Anstoß, auch in Zukunft verstärkt miteinander zu üben um für solchen Fälle gerüstet zu sein.
Abschließend sprechen wir der Firma BauMit unseren Dank für die Bereitstellung des Geländes aus. Leider werden die Möglichkeiten für solche Übungen immer weniger. Auch den Kameraden des THW Kempten sowie der Johanniter Kempten gilt unser Dank dafür, trotz der schlechten Witterung die Darsteller der Verletzten und der Firmenmitarbeiter bereit gestellt zu haben.
Herzlichen Dank!