Gleich in der Früh schlossen sich die 1. Und 2. Bergungsgruppe zusammen und fuhren zu einem Parkplatz bei Hinterstein. Dort bauten sie mit dem EGS (Einsatz-Gerüst-System) ein Greifzug-Portal als Festpunkt für eine Seilbahn über die Ostrach. Über diese Seilbahn wurden in einem Schleifkorb verletzte Personen (In diesem Fall Übungs-Puppen) sowie Einsatzgerätschaften wie zum Beispiel Pumpen und Schläuche befördert.
Unsere Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) fuhr in die Nähe von Imberg, um dort mit unserem neuen „Watergate“ zu arbeiten. Das Watergate ist eine Selbstaufrichtende Wassersperre, um Bäche und kleine Flüsse aufzustauen. Des Weiteren können wir mit ihr bei Hochwasser das Wasser in eine gewünschte Richtung lenken. Das Watergate wurde von den Helfern ins Wasser gelassen und hat sich automatisch aufgerichtet. Somit wurde der Fluss hinter der Sperre trocken gelegt. Mit unserer Hochleistungspumpe Hannibal wurde das Wasser aus dem aufgestauten Bereich ein paar Meter weiter wieder in den trockenen Bach gepumpt. Dabei konnten die Helfer testen, wie viel Leistung unsere Pumpe bringt.
Der Zugtrupp hielt währenddessen eine Nachbesprechung unseres letzten Einsatzes ab.
Am Nachmittag fand für die Helfer unserer Bergungsgruppen eine unerwartete Übung statt. Auf dem Grundstück eines THW-Kameraden, der uns seine Baumaschinen zur Verfügung stellte, wurde ein Arbeitsunfall mit drei verletzten Personen simuliert. Ein Kind und zwei Erwachsene wurden unter den Maschinen eingeklemmt. Die Helfer der 1. Bergungsgruppe befreiten die Verletzten innerhalb weniger Minuten mithilfe von Hebekissen. Auch die Betreuung und der Abtransport der Opfer wurde geprobt. Da sich der fiktive Einsatz bis in die Abendstunden ziehen sollte, wurde durch die 2. Bergungsgruppe vorsorglich eine Stromversorgung mit Beleuchtung aufgebaut.