"Es ist Samstag, 19.30 Uhr. Die Jugendgruppe befindet sich mit dem GKW 1 auf dem Heimweg vom Bezirkswettkampf. Über Funk wird von der Leitstelle ein Verkehrsunfall auf der Landstraße gemeldet, auf der die Jugendgruppe gerade unterwegs ist. Da sich die Unfallstelle ca. 1 km vor dem aktuellen Standort des GKW´s befindet, nimmt die Jugendgruppe den Einsatzauftrag der Leitstelle an. Diese ordnet Sonderrechte für die weitere Fahrt zur Unfallstelle an. In der Dämmerung erreicht das Einsatzfahrzeug mit der Jugendgruppe die Unfallstelle. Ein LKW hat Ladung verloren. Dabei stürzte auch ein Baum um, der nun vor der verlorenen Ladung liegt. Beim Versuch, die Ladung zu bergen, hat sich der Fahrer des LKW verletzt und liegt hinter der verlorenen Ladung im Straßengraben. Die Jugendgruppe soll nun unter Leitung des Wettkampfbetreuers die geforderten Aufgaben lösen."
Dieses Szenario bekamen die Junghelfer kurz vor Wettkampfbeginn. Mit Blaulicht und Martinshorn bewegten sich um Punkt 12 Uhr die sechs Gerätekraftwagen der teilnehmenden Gruppen auf die Wettkampfbahnen. Die Jugendgruppen stiegen vom Fahrzeug und sicherten die fiktive Unfallstelle mit Warnschildern, Pylonen und Blitzleuchten. Ein weiterer Helfer forderte den herannahenden Verkehr mit einer Kelle zum Herunterbremsen auf.
Nachdem die Verkehrsabsicherung aufgebaut wurde, konnten zwei weitere Helfer mit der Erkundung der Einsatzstelle beginnen. Währenddessen starteten zwei Jugendliche mit der Holzbearbeitungsaufgabe. Aus den Kanthölzern und Gewindestangen wurde eine vereinfachte Holzpuppe gebaut. Die Prüfer achteten dabei besonders auf das Rechtwinklige Ablängen eines Kantholzes mit der Bügelsäge, das Ablängen einer Gewindestange und das Kreuzen zweier Kanthölzer durch Verbolzen.
Die verlorene Ladung des verunglückten LKW wurde durch einen Baumstamm versperrt. Hinter dieser Ladung meldete das Erkundungsteam eine verletzte Person. Mithilfe des Greifzuges verschafften sich die Junghelfer Zugang zur verlorenen Ladung. Um endgültig einen Zugang zu bekommen, musste eine Bank mit gefüllten Wasserbechern vorsichtig auf 30 cm angehoben werden, ohne dass diese verschüttet werden. Die vom LKW verrutschte Ladung wurde anschließend mit einem Hebekissensatz angehoben, damit diese nicht weiter abrutschen kann.
Ein weiteres Team bereitete sich vor um zur verletzten Person vorzudringen. Zur Eigensicherung statteten sie sich mit Selbstsicherungssätzen aus. Diese wurden in Teamarbeit zusammen mit einem Partner angezogen. Dieser Partner sicherte die Person später beim Kriechen unter dem verunfallten LKW. Der Verunglückte hat eine stark blutende Wunde am rechten Oberschenkel erlitten. Eine Junghelferin betreute die verletzte Person, dargestellt durch die zuvor hergestellte Holzpuppe, und versorgte die Wunde durch Anlegen eines Druckverbandes. Mittels Schleifkorb wurde die Person anschließend unter dem LKW herausgezogen und dem Rettungsdienst übergeben.
Da inzwischen die Dunkelheit einsetzte, bauten einige Junghelfer einen Flutlichtstrahler mit mobilem Stromerzeuger auf. Als Einspielung imitierte einer der Junghelfer eine brennende Person. Die Teamkollegen reagierten sofort und "löschten" die Person mit einer Wolldecke. Die abschließende Aufgabe forderte den jungen THWlern viel Teamgeist, Vertrauen und Denkvermögen ab. Aus drei Rundhölzern wurde ein "A" gebunden. Mit diesem mussten sie ein sogenanntes "laufendes A" bilden und eine vorgegebene Strecke zurücklegen.
Die Bezirksjugendleitung ehrte im Ortsverband die Sieger des Wettkampfes. Sie betonten, dass es trotz der sechs Teilnehmer nur vier Plätze gebe. Den dritten Platz belegte die Jugendgruppe aus Augsburg, der zweite ging an Füssen. Wir als ausrichtendender Ortsverband erreichten mit 408 Punkten den grandiosen ersten Platz.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die bei der Organisation und Umsetzung des Wettkampfes beteiligt waren. Auch bedanken wir uns bei Herrn MDL Eric Beißwenger, der als Schirmherr der Veranstaltung zur Verfügung stand. Wir sagen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN UNSERE (und alle andern) WETTKAMPFMANNSCHAFT FÜR DIESE TOLLE LEISTUNG.