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Rasen-Antholz, Bozen, Italien,

THW Sonthofen nimmt an internationaler Katastrophenschutzübung teil

Am Wochenende nahmen 12 Helfer aus dem Ortsverband Sonthofen an einer internationalen Katastrophenschutzübung teil.

Als sie am Freitagmorgen um 6 Uhr Richtung Italien aufbrachen, wussten die 12 Helfer aus dem Ortsverband Sonthofen noch nicht, was sie erwartet. Sie waren zusammen mit den Ortsverbänden Lindenberg, Kaufbeuren  und Kempten sowie den Johannitern aus Kempten aufgebrochen, um an einer internationalen Katastrophenschutzübung in Antholz bei Bozen teilzunehmen.

Schon gleich nach der Ankunft gab es viel zu tun. Der Ortsverband Kempten war schon am Tag zuvor angereist und stellte mit seinem und weiteren FüKomKW der Fachgruppen FK eine mobile Einsatzleitzentrale für die Übungsleitung. Die Fachkräfte aus dem OV Lindenberg wurden eingeteilt, mit ihrem 220kVA Stromerzeuger die Versorgung des Camps sicherzustellen, die restlichen Helfer teilten sich auf um zusammen mit anderen Organisationen den Campaufbau voran zu treiben.

Danach gingen bei den Einheiten, die unter der Leitung von Sonthofens Zugführer Alexander Gringel standen, zahlreiche Einsatzaufträge ein. Nach einem Sturm war ein Baum auf die Straße gestürzt und hat mehrere Menschen unter sich begraben. Der Baum wurde mit Hebekissen angehoben, die verletzten Personen dem Rettungsdienst übergeben und das Holz mit Motorsägen verkleinert. Danach führte ein Feueralarm zur Evakuierung des Stadiongebäudes. Lokale Feuerwehren machten sich daran, das verrauchte Obergeschoss des Gebäudes zu durchsuchen und mit der Drehleiter Eingeschlossene zu Retten. An der vormittags geräumten Stelle wurden noch weitere Bäume gefällt um der Gefahr eines weiteren Umsturzes entgegenzuwirken.

 Am Samstag wurde simuliert, dass zahlreiche Menschen bei einem Tribüneneinsturz verletzt wurden. Auch die Vertreter der Presse waren beeindruckt wie reibungslos die Kräfte verschiedener Nationen, Sprachen und Organisationen zusammen arbeiten. Technisches Hilfswerk, Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Italienische Zivilschutzkräfte und Samariter sind nur eine kleine Auswahl der Helferinnen und Helfer sie sich sofort daran machten, die von Profis täuschend echt geschminkten Verwundeten zu versorgen. Binnen weniger Minuten war eine Triagestation eingerichtet und alle Betroffenen versorgt. Gegen Samstagabend waren die Einsatzszenarien beendet, alle Beteiligten trafen sich zu einem Geselligen Beisammensein im großen Zelt und konnten am Sonntag nach dem Abbau des Camps den verdienten Heimweg antreten.

Die Teilnehmer zeigten sich zum Abschluss zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Zugführer Gringel: „Wir haben viel über die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen gelernt. Insbesondere der FüKom Führungsstelle kommt in Großenschadenslagen eine besondere Bedeutung zu. Es ist wichtig dass wir regelmäßig die Koordination vieler Einsatzkräfte üben. Natürlich hoffen wir, dass es dazu niemals kommen wird, aber die aktuelle Hochwasserlage in Serbien zeigt, dass wir uns auch auf solche Szenarien vorbereiten müssen.“

Neben einem kleinen Schlafdefizit nehmen die Kameraden vor allem viele Eindrücke und Erkenntnisse über fremde Hilfsorganisationen und viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. 


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