Es wurde dabei simuliert dass eine Regionalbahn mit einem auf den Schienen liegenden Baum kollidierte und auf freier Strecke zum stehen kam. Durch die an diesem Gleisabschnitt sehr unwegsame Böschung konnten die verletzten Fahrgäste, dargestellt durch Kameraden der Feuerwehr Martinszell, den Zug nicht selbst verlassen. Das THW Sonthofen baute deshalb mit Hilfe des modularen Einsatzgerüstsystems EGS eine Rettungsplattform auf sodass nicht nur die leichtverletzten Beteiligen den Zug selbstständig verlassen konnten sondern auch die Rettungskräfte der Johanniter aus Kempten Zugang zu den Verletzten im betroffenen Bahnabteil bekamen. Diese wurden mit Krankentragen und dem Schleifkorb in eine mobile Versorgungsstation abtransportiert.
Das THW Kempten sorgte mit mehreren Hochleistungsscheinwerfern und einem Lichtmastanhänger für ausreichen Licht an der Einsatzstelle und unterstütze die Sonthofer Kameraden bei der Bergung aus dem Zug.
Trotz der späten Uhrzeit waren über 40 Helferinnen und Helfer des sowie die Schnelleinsatzgruppe der JUH Kempten im Einsatz.
Als gegen 4 Uhr Nachts die Übung beendet war konnten Übungsleiter Michael Adler und Sonthofens Zugführer Alexander Gringel ein durchweg positives Resume ziehen: „Bereits nach wenigen Minuten waren selbst die Helfer aus Sonthofen schon an der Einsatzstelle. Der Aufbau der Rettungsplattform funktionierte reibungslos und auch die Verletztenversorgung verlief routiniert. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns dass die Zusammenarbeit noch weiter verbessern konnten.“ Auch der Notfallmanger der Deutschen Bahn, der die Übung mitgestaltet hatte, zeigte sich sehr erfreut über das Ergebnis.
Bereits vor 8 Wochen hatten die Einsatzkräfte bei einem echten Zugunglück mit einem PKW nähe Oberstaufen ihre Rettungsplattform einsetzen müsse. Hier wurden glücklicherweise keine Menschen schwer verletzt.