Für die in diesem Bereich befindliche Grüntenkaserne konnte jedoch keine solche Lösung gefunden werden.
Für die Kaserne kam nur die Versorgung durch eine Netzersatzanlage in Frage. Hierfür wurde ebenfalls gegen 16:15 Uhr die Fachgruppe Elektroversorung des Ortsverband Lindenberg alarmiert. Vom Technischen Zug Sonthofen rückten erst einmal der Zugführer Alexander Gringel sowie der Zugtruppführer Michael Adler aus, um die Einsatzsstelle, eine Trafostation auf dem Kasernengelände, zu erkunden und die Fachgruppe Elektroversorgung einzuweisen.
Um ca. 17:00 Uhr erreichte die Fachgruppe Elektroversorgung die Einsatzstelle und begann sofort damit, eine Einspeisung in die Trafostation aufzubauen. Nach der Abnahme durch einen Mitarbeiter der Allgäuer Kraftwerke wurde mit der Stromversorgung begonnen.
Durch den Energieversorger wurde beschlossen, den Fehler noch am selben Tag zu beheben. Dies bedeutete, dass die Straße im Bereich des defekten Kabels aufgegraben werden mußte. Hieraus entstand eine weitere Aufgabe für das THW. Die Arbeitsstelle mußte ausgeleuchtet werden. Telefonisch wurden vier weitere Helfer alarmiert. Diese rückten mit dem GKW 1 an und bauten die erforderliche Beleuchtung auf. Zudem wurde die Verkehrsabsicherung übernommen.
Die freigelegte Leitung wurde duch Mitarbeiter des AKW repariert.
Gegen 1:30 Uhr konnte die Einsatzstelle im Zainschmiedeweg aufgehoben werden. Gegen 2:00 Uhr wurde die Netzersatzanlage abgeschaltet und die Kaserne wieder vom öffentlichen Netz versorgt. Gegen 2:15 Uhr war der Einsatz beendet. Die Kräfte rückten in ihre Unterkünfte ein.
Doch die Ruhe war nicht von langer Dauer. Bereits um 2:40 Uhr wurden die Schnelleinsatzgruppe des OV Sonthofen sowie die Fachgruppe Elektroversorgung erneut alarmiert. Der Strom war erneut ausgefallen. Diesemal entschied das EVU die Reparatur erst am Folgetag durchzuführen. Die SEG unterstütze die Fachgruppe Elektroversorgung bei dem erneuten Aufbau der Notstromversorgung und rückte darufhin wieder ein. Die Helfer aus Lindenberg hielten die Stromversorgung bis 18:30 Uhr am Montag Abend aufrecht, bis auch sie an Ihren Standort zurückkehren konnten.
Bei diesem Einsatz hat sich erneut das modulare System des THW mit den einzelnen Fachgruppen bewährt. Der Einsatzablauf wurde von allen Beteiligten als durchweg positiv bezeichnet.