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Oberallgäu,

THW Sonthofen zieht Corona-Bilanz

Das kleine Wort „Corona“ möchte man inzwischen am liebsten gar nicht mehr hören. Auch den Ortsverband Sonthofen des Technischen Hilfswerks (THW) hat das neuartige SARS-CoV-2 Virus nicht unberührt gelassen. Zur Kalenderwoche 22 verzeichnet die Sonthofer Hilfsorganisation über 4,5 Tausend Einsatzstunden in Sachen „Corona“. Über ein Viertel wurden alleine in die Logistik und Ausgabe von unter anderem über 10.000 Liter Desinfektionsmittel investiert.

Das THW Sonthofen ist seit 12. März mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut. „Wir waren vonAnfang an in das Einsatzgeschehen „Corona“ durch das Landratsamt Oberallgäu eingebunden.Einige Aufgaben dauern weiter an, noch immer sind täglich Helferinnen und Helfer von uns imEinsatz.“, so Ortsbeauftragter Robert Denz. Zugführer und Mitglied der Örtlichen Einsatzleitung,Alexander Gringel, ergänzt: „Wir sind froh, dass es im Oberallgäu nicht zu einem Engpass der Klinikinfrastruktur kam. Dennoch waren wir auf einen rasanten Anstieg der Infektionszahlen vorbereitet und hätten als THW unterstützend reagieren können.“

Unterstützung auf Führungsebene (eigener Artikel)

Nach der Feststellung des Katastrophenfalls in Bayern wurde auch im Landkreis Oberallgäu die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) sowie die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) eingerichtet. Als Fachberater THW wurde Ortsbeauftragter Robert Denz in die FüGK entsendet. Im Krisenstab informierte er über die Einsatzmöglichkeiten des THW und konnte die notwendigen Schritte auf THW-Seite in die Wege leiten. Ebenso besuchte und beriet ein Fachberater Hygiene zahlreiche Pflegeeinrichtungen und Teststellen im Auftrag des Landratsamtes. (eigener Artikel) Ab dem 18. März unterstützte der Zugtrupp des Ortsverbandes die Örtliche Einsatzleitung Oberallgäu, die anfänglich in der Klinik Immenstadt angesiedelt war. Nachdem aufgrund der Lage für den Landkreis weitere stationäre Kapazitäten geschaffen werden sollten, wurde entschieden die ÖEL in die Unterkunft des THW Sonthofen zu verlegen und einen Einsatzstab zu bilden. Die darauffolgenden Wochen war dieser täglich mit sieben Kräften von THW, Johanniter Unfallhilfe und BRK besetzt. Bei der Erkundung von Liegenschaften für geeignete Hilfskrankenhäuser unterstützten die Kräfte des THW als technische Berater und im weiteren Verlauf den Sachgebietsleiter „Logistik“ bei der Beschaffung von Baustoffen für die Einrichtung von Fieberambulanzen. Diese dienen auf Empfehlung des Hausarztes als Anlaufpunkt für Patienten mit begründetem Verdacht auf das Coronavirus.

Probeentnahme Drive-In (eigener Artikel)

Um möglichst viele Oberallgäuer mit geringem Aufwand und einer niedrigen Infektionsgefahr auf das SARS-CoV-2 Virus testen zu können wurde auf dem Marktanger in Sonthofen eine Probeentnahmestelle im Drive-In-Prinzip errichtet. Der THW Ortsverband Sonthofen unterstützte zusammen mit der Johanniter Unfallhilfe das Landrats- und Gesundheitsamt bei der Durchführung. Jeweils fünf THW-Kräfte waren pro Schicht, anfangs täglich, später im zweitägigen Rhythmus, vor Ort anwesend. Die Helfer/-innen wechselten sich ständig ab, so waren zwei ehrenamtliche des THW an den Posten, zwei Weitere standen zur Ablösung und für Hintergrundaufgaben zur Verfügung. Hinzu kam noch eine Führungskraft, welche die Arbeit koordinierte und Kontakt mit den Behörden hielt. Parallel dazu wurde an einer Fachklinik in Oberstdorf und einem Kemptener Seniorenheim eine mobile Beprobungsstelle zusammen mit der Johanniter Unfallhilfe aufgebaut, nachdem in den Einrichtungen Fälle von bestätigten Infektionen bekannt wurden. Zuletzt unterstützte das THW auch bei der Beprobung von 130 Mitarbeitern eines Schlachtbetriebes in Kempten.

Logistische Unterstützung für das Landratsamt Oberallgäu

Im Auftrag des Freistaates Bayern transportierten die benachbarten THW Ortsverbände mehrmals pro Woche Schutzausstattung von zentralen Materiallagern ins Oberallgäu. Das THW Sonthofen übernahm anschließend die logistische Verwaltung und die Ausgabe der Schutzgüter an Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen nach Anweisung des Landratsamtes. Für das extra aufgebaute Vorzelt der Notaufnahme an der Klinik Immenstadt transportierten Sonthofer THW-Kräfte Trennwände und stellten diese auf.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation der Bundesrepublik Deutschland und wird zu 98% von Ehrenamtlichen getragen. Zum gesetzlichen Auftrag des THW gehört die Technische Hilfe im Bevölkerungsschutz, im Ausland im Auftrag der Bundesregierung und in der örtlichen Gefahrenabwehr. Du willst mehr über unsere Arbeit erfahren oder selbst Teil eines tollen Teams werden? Dann informiere dich jetzt unter www.thw-sonthofen.de

Infobox Einsatzstunden „Corona“

Infobox Schutzausstattung ausgegeben

Einsatzstunden Gesamt

4.505 Std.

Handdesinfektion

10.527 Liter

Fachberater FüGK

496 Std.

Flächendesinfektion

2.193 Liter

Fachberater Hygiene

248 Std.

Einweg-Handschuhe

48.950 Paar

Corona Test „Drive-In“ Sonthofen

1.244 Std.

Einweg-Schutzanzug

3.207 Stück

Örtliche Einsatzleitung

884 Std.

FFP2-Maske

35.339 Stück

Logistik

1362 Std.

Mund-Nase-Schutzmaske

293.080 Stück

Sonstiges

271 Std.

 

 


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